Bärlauchwanderweg - Durch das Paradies zum Teufelshäuschen!

Diese „Lieblingswanderung“ führt auf die Frankenhöhe, als Rundweg vom Bahnhof Steinach bei Rotenburg zum Wildbad und zurück. Die Idee und der Text stammen von Walter Scheuer aus Ansbach. Erwin Lehner, Adelshofen, hatte den gleichen Vorschlag. Ein relativ leichter, aber überaus erbaulicher Weg.

Streckenlänge: ca. 11 Kilometer
Gehzeit: 2,5 – 3 Stunden

Wenn Sie kein Vampir sind, mögen Sie bestimmt den Geruch von Bärlauch. In diesen Wochen beherrscht er den Wald auf der Frankenhöhe zwischen Steinach und Burgbernheim. Unsere Wanderung folgt seinen Spuren. Damit Sie mit dem Zug anreisen können, wählen Sie Start und Ziel in Steinach bei Rothenburg.

Vom Bahnhof aus gehen Sie nach rechts hinunter zur Hauptstraße und folgen ihr rechts durch die Bahnunterführung. Nach wenigen Metern steht auf der linken Seite ein Telegrafenmast mit mehreren Wanderzeichen. Das rote Kreuz ist unser Wegweiser. Sie finden es gleich wieder an einem weit ausladenden Ast eines Apfelbaumes. Es schickt uns nach rechts auf einen nur wenig begangenen Weg, der dann in einer Wiese aufgeht und entlang einer Hecke führt, die das Bahngleis säumt. Wenig später wird er wieder zum sichtbaren Weg und trifft am unbeschrankten Bahnübergang auf einen breiten Fahrweg. Dem folgen Sie nach links hin zum Wald. Aber Achtung, überlassen Sie sich nicht einfach dem Weg. Schon nach wenigen Minuten weist eine fast versteckte Holztafel darauf hin, dass Sie sich Richtung Wildbad jetzt links halten müssen.

Ein stilles Tal nimmt Sie auf, ein kleiner Bach wird Sie jetzt rechter Hand bis Wildbad begleiten und der intensive Geruch von Bärlauch, mit der Beimischungen der Knoblauchsrauke, die ruhige Wanderung würzen. Legen Sie sich ein Sprechverbot auf, um beide Ohren für die Vogelstimmen freizuhalten. Nach 20 Minuten genüsslichen Fußwegs durch ein echtes Paradies stoßen Sie auf einen Fahrweg. Dort gehen Sie etwa fünf Meter nach links und dann gleich wieder rechts (Markierung Rotkreuz ist nicht zu übersehen!) auf einen Waldweg. Vielleicht werden Sie einen unglaublich kräftigen Vogelschrei vernehmen, noch bevor Sie ganz unvermittelt auf das Waldhotel Wildbad stoßen und vielleicht sitzt der Pfau im Geäst einer mächtigen Buche und schreit seine Bedeutung in den Wald hinein.

Nur eine Stunde gewandert und schon Rast? Sie müssen sich in den Schautafeln über die Bedeutung des Markgräfler-Bades informieren, und wenn Sie kein Quellwasser trinken mögen, gibt es gute preisgünstige Getränke und Speisen und sehr freundliche Gastgeber. Ohne den Genuss einer Bärlauchcremesuppe dürfen Sie diesen verschwiegenen Ort in den Wald auf keinen Fall verlassen.

Viele Wege und eine feste Straße führen vom Wildbad weg. Nächstes Ziel sollte das Teufelshäuschen sein. Sie wandern die Straße hoch bis zur Kreuzung und folgen dann der Markierung „grüner Streifen“ nach links. Es geht ein Stück auf der Straße entlang, gleich nach einer Kurve – ein wenig versteckt – werden Sie von der Grünstrich-Markierung und dem Hinweis „Langskeller“ nach links wieder in den Wald gelockt. Kurz danach treffen Sie auf eine breiten Wanderweg. Dort biegen Sie nach rechts ab, dann wieder links (Grünstrich-Markierung!). Ein sanfter Waldweg führt uns Richtung Teufelshäuschen. Vorsicht! Wir bleiben immer auf der Höhe und lassen das nächste, bergab weisende Schild „Langskeller“ rechts liegen. Der „grüne Streifen“ bringt uns sicher zum Aussichtspunkt Teufels-häuschen, einem mächtigen Baum mit Plattform. Aber nicht hier sollte man verweilen, sondern fünf Minuten weitergehen und sich dann auf der Bank am Aussichtsplatz niederlassen. Genießen Sie den herrlichen Blick über das Land. Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit nicht dem nahen Burgbernheimer Gewerbegebiet, sondern der fernen Bergkette des südlichen Steigerwaldes.

Der weitere Waldweg (Grünstrich) führt Sie jetzt – am Schluss auf schmalem, steilen Pfad – zur Rolandseiche. Wenn Sie die steile Bergab strecke verlassen, orientieren Sie sich zunächst nach rechts (dort steht auch besagte Rolandseiche) und gehen einige Meter weiter auf dem breiten Wanderweg, bevor Sie (wieder markiert) auf den Einschlupf zu einem Hohlweg stoßen. Am Ende des Hohlwegs wandern Sie nach links, bei der nächsten Einmündung nach rechts. Dann treffen Sie auf den Bahndamm. Sie marschieren nach links an den Gleisen entlang bis zur Bahnunterführung bei Steinach. Dort ist der Rundweg beendet.

Weitere schöne Wanderungen finden Sie auf der Webseite der Nürnberger Nachrichten.www.nn-online.de

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Nürnberger Nachrichten.

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